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Feinjemacht im Stadtteilportal quiz.de – 15 Oktober 2014

Frohnau – Sie heißen Kiezkeule, Mauerbruch oder Plätzchen der Repubik. Wie die Namen schon erkennen lassen, stammen sie alle aus Berlin. Verkauft werden die Produkte, bei denen es sich um Dressing-Sauce, Mandelcreme und Backmischung handelt, bei feinjemacht. Der Berliner Onlinehändler hat sich auf Feinkost made in Berlin spezialisiert. Wir waren in Frohnau vor Ort und haben mit Wolfgang de Filippo über seine Leidenschaft für Schmackhaftes aus der Hauptstadt gesprochen.

Auf den Schreibtischen stapeln sich Kartons, ein Präsentkorb steht zum Befüllen bereit. Daneben ist ein kleines Fotostudio aufgebaut, gegenüber ein Regal mit Ölen, Honig, Marmeladen, Gewürzen – alles made in Berlin und Brandenburg. Im Büro von feinjemacht kommt das Weihnachtsgeschäft so langsam ins Rollen. Aber noch ist Wolfgang de Filippo entspannt.

Zu jedem Produkt, zu wirklich jedem, kann er eine Geschichte erzählen. Schließlich pflegt der Mitinhaber von feinjemacht zu allen Herstellern persönlich Kontakt. Alle wurden eigens von ihm ausgesucht. Er war vor Ort, hat in die Küchen und Töpfe geschaut, gekostet, gerochen, sich von Bienen umschwirren lassen. „Der erste Eindruck ist es, der zählt. Wenn eine Marmeladenküche sauber ist, dann kann ich davon ausgehen, dass hier auch sonst mit viel Sorgfalt gearbeitet wird.“

Mit 15 regionalen Anbietern gingen er und seine Frau Christiane vor einem Jahr an den Start. Inzwischen ist das Sortiment seines Feinkost-Onlinehandels auf 30 gestiegen. „Wir wollen kontinuierlich wachsen“, erzählt de Filippo. „Was soll ich mit zehn Marmeladenmarken, wenn ich einen Anbieter habe, der alles anbietet?! Wenn ich selber einkaufen gehe, bin ich von dem Überangebot in den Geschäften oft überfordert. Darum haben wir auch nur einen Anbieter pro Kategorie“, erklärt er das feinjemacht-Konzept. So stammt der Honig ausschließlich von Kaiser Honig, die Fruchtaufstriche kommen aus der Kreuzberger Bio-Marmeladenmanufaktur, die Gewürzmischungen von Spice for Life und die Pflanzenöle vom Öl Werk.

„Geschmack ist uns wichtig“
Die Idee, sich ausschließlich regionalen Produkten zu widmen, kam dem gebürtigen Rheinhessen während seiner Tätigkeit bei Herlitz, wo er für Vertrieb und Marketing von Grußkarten, Geschenkpapier und den gedeckten Tisch verantwortlich war. Einblicke in die Lebensmittelbranche und Produktionsabläufe in Asien weckten den Wunsch, etwas anders zu machen. „Und als die Kinder auf die Welt kamen, war klar, dass sich etwas in unserem Leben ändern musste“, erzählt der zweifache Vater. Etwas, das mit Handarbeit und Heimatverbundenheit zu tun hat. Etwas Menschelndes.

Worum es ihm und seiner Frau vor allem geht: „Geschmack, Geschmack und noch mal Geschmack“, betont Filippo. Die Produkte, die er verkauft, müssen aber noch andere Kriterien erfüllen. „Sie dürfen keine künstlichen Konservierungsstoffe, keine Aromen und Farbstoffe enthalten.“ Ganz wichtig sei natürlich die Regionalität. Darauf legt er noch mehr Wert als auf das Biosiegel. Das könnten sich viele kleine Produzenten eh kaum leisten. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Verpackung, schließlich kauft das Auge mit. Außerdem bietet er lieber kleine Einheiten an. 5 Liter Honig verkaufen sich eben schwerer als 250 Milliliter.

Natürlich bietet er die Produkte auch je nach Saison an. „Noch stehen ein Paar Gläser Erdbeermarmelade im Lager. Aber die sind bald aufgegessen. Dann kommen aber Zwetschge und Quitte“, lacht er. Während im Frühling Holundersirup oder Sommerkräuter gut laufen, sind in der Osterzeit Öle und Essig sehr beliebt. Dann kommt die Grillsaison und die Kiezkeule sowie Dressing-Saucen sind total angesagt. Und im Herbst? „Da kommt die süße Welle über das Land.“ Das ist die Hauptabsatzzeit für Schokolade, die bald in den roten Schachteln durchs ganze Land geschickt wird, manchmal auch noch viel weiter.

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